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Kandy und Umgebung
Perahera (Foto: Nicole Haeusler)
(Bild anklicken zum Vergrößern/Bildergalerie.)
Es stimmt schon: Kandy ist ziemlich tempellastig. Aber wo sonst wird dermaßen inbrünstig ein Zahn verehrt? Der Reiz von Sri Lankas letzter Königsstadt liegt vor allem im Umland: mit bunt bemalten Klöstern und Tempeln im Grünen, einem Botanischen Garten von Weltrang und den urtümlichen, von Wolken umhüllten Knuckles Range.

Natürlich gehört in Kandy der Besuch im Zahntempel zum Standardprogramm, vor allem wenn die Trommler ohrenbetäubend zur Verehrung der heiligen Reliquie rufen. Etwas geräuscharmer ist da sicherlich ein Spaziergang um den Kandy Lake oder im Wald von Udawattakele. Absolutes Botanik-Highlight ist Peradeniya, wo du unter Palmen und Baumriesen flanieren und den Flughunden beim Abhängen zuschauen kannst.
Die Tempelnamen Embekke, Lankatilake und Gadaladeniya sind vermutlich schnell wieder vergessen, nicht aber die landschaftlichen Eindrücke bei der Wanderung oder Tuk-Tuk-Fahrt.
Einmal quer durch die Stadt ins östliche Umland und per Scooter zu den buddhistischen Tempel Gangarama, Degaldoruwa und Galmaduwa, dann bist du nach all den frommen Orten reif für die Knuckles Range, einer wilden Bergregion im Osten Kandys. Den tollen Ausblick auf die Gipfel stören höchstens die Blutegel, welche dort gerne an deinen Wandererwaden nuckeln.

Wann fahren?
Eine Reise nach Kandy ist ganzjährig möglich, November und Dezember sind die regenreichsten Monate.

Wie lange?
In drei Tagen hast du alles gesehen, inklusive Umland. Für die Knuckles empfehle ich zwei zusätzliche Tage.

Unbedingt machen und probieren!
Mit dem Zug nach Kandy fahren. Ein Besuch im schrägen Helga’s Folly Hotel, eine Tuk Tuk-Tour im Westen Kandys und zum Sunset bei Michael im Slightly Chilled vorbei schauen. Bei guter Laune lässt er seinen DJ raus.
 
Martin H. Petrich

Damals in der Schule zählte der Diercke Weltatlas zu meinen Lieblingsbüchern. Und schon seinerzeit habe ich, Martin, mich besonders für die Südasien-Seite interessiert. Wie da Indien wie ein umgekehrtes Matterhorn ins Meer ragt und wie eine kleine Insel daran hängt, als würde der Subkontinent tropfen. Dass ich einmal dorthin reisen würde, konnte ich mir nicht vorstellen. Mittlerweile bin ich viele Male in Sri Lanka gewesen, selbst während der Pandemie. Und bin immer wieder begeistert – von diesem Tropfen, als würde sich darin die Welt spiegeln. Es ist wie eine Netflix-Serie, die einen nicht loslässt und immer wieder neue Wendungen nimmt. Die Natur, die vielfältige Kultur, das Essen, die Menschen – all das lässt mich nicht los und fasziniert mich immer wieder neu. Aber da bin ich nicht der Einzige: Schon vor 140 Jahren schwärmte der Biologe Ernst Haeckel von dieser „Wunderinsel Ceylon“.

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