Von Ranong aus lassen sich einfach Tagesausflüge (oder auch mehrere Tage) nach Myanmar organisieren.
Eine lohnende Reise, wenngleich der Grenzort Kaw Thaung zwar typisch birmanisch ausschaut, aber in vielerlei Hinsicht den anderen Städten des Landes nicht gleicht. Es ist eben eine Grenzstadt und so gibt es auch hier viele, die Geld / Zigaretten usw. für ihre Hilfe erwarten - auch wenn diese "Hilfe" gar nicht erwünscht war. Dieses Verhalten kennen wir aus Myanmar ansonsten eher nicht.
Dennoch: ein kleiner Blick ins Land der Pagoden. Ohne viel Stress ein besonderes Reiseerlebnis.
Anfahrt: Am Sapan Pla Pier fahren von frühmorgens bis gegen 17 Uhr Longtailboote für 50 Baht p. P. (einfach), Charter ab 250 Baht einfach bzw. 500 Baht hin und zurück, mit Aufenthalt von 2–3 Std. 600 Baht. Oft versuchen Schlepper, Reisenden eine Tour in einem Charterboot zu verkaufen. Wer ein günstiges Longtailboot nehmen will, sollte eines wählen, das gerade abfahrbereit ist, sonst wartet man, bis das Boot voll ist. Wer nur kurz für einen sogenannten Visa Run hinüber will, sollte vormittags losfahrem. Zudem seien alle gewarnt, die in der Mittagshotze fahren: Es kann auf den nicht überdachten Booten sehr heiß werden.
Das Myanmar-Visum
In Gästehäusern oder bei Pon´s Place kann man für 400 Baht eine saubere 10-US$-Note (Visa-Gebühr für Myanmar) tauschen. Wer ohne einen geeigneten Geldschein unterwegs ist, bekommt diesen auch am Sapan Pla-Pier und in Kaw Thaung, allerdings für etwa 500 Baht. Wichtig: Es muss eine saubere 10-Dollar-Note sein. Schmutzige oder zerknitterte Scheine werden nicht akzeptiert. Kinder zahlen die volle Visagebühr. Das Visum ist 14 Tage gültig und berechtigt zum Aufenthalt in Kaw Thaung. Wer durch das Land reisen will, muss zuvor ein Visum in Bangkok beantragen.
Nützlich sind bei der individuellen Einreise Kopien des Reisepasses, die ansonsten gegen geringes Entgelt angefertigt werden. Wer in Kaw Thaung bleibt, bekommt einen eigens ausgestellten Ausweis und hinterlegt seinen Reisepass bei der Immigration.
Ein Tag in Myanmar
Nur 1–2 Touristen bleiben jeden Monat über Nacht in Kaw Thaung. Und so ist es etwas Besonderes, mit den Einheimischen Billard zu spielen, leckeres Myanmar-Bier zu trinken und sich die nähere Umgebung zeigen zu lassen. Man kann zur Pyi Taw Aye-Pagode marschieren (Fotogebühr 20 Baht, eine Spende wird erbeten), sich über den Markt treiben lassen, Mohinga (Frühstücks-Fischsuppe) essen oder in einem der Teashops leckeren Kaffee und Tee trinken und dazu Samosas verspeisen. Die Snacks werden auf den Tisch gestellt; man zahlt, so viel man gegessen hat.
Übernachtung
Andaman Club, auf einer kleinen Insel, (T) 077-871 081. Spielcasinohotel für Gutbetuchte. Das Gastland selbst bekommt man allerdings nur von Weitem zu sehen. (K5)–(K6)
Honey Bear Hotel, am Hafen in Kaw Thaung. Ältere Zimmer, selten funktionierende AC, tagsüber Schiffslärm, abends lauter Generator. (K3)
Penguin Hotel, No. 339 Sabel Street, Annawa Ward, (T) 081-082 5256, (E) penguinhotelkt@gmail.com. Mittig hinter dem Honey Bear Hotel führen Stufen den Hügel hoch, nach etwa 200m rechterhand befindet sich dieses neue Hotel mit 30 sauberen gefliesten Zimmern auf 3 Stockwerken. Günstige mit Ventilator, teurere mit AC. Frühstück und WLAN inklusive. (K2)–(K3)
Kaw Thaung Motel, links vom Pier auf dem Hügel. Das Haus wurde während der Recherche renoviert.
Geld
Es gibt sowohl eine Bank als auch einen ATM, so dass man problemlos die birmanische Währung Kyat bekommt. Wer einkaufen will, kann in Baht bezahlen. Dollar und Baht tauscht eine Wechselstube am Markt in Kyat (gesprochen: „Tschatt“). Auch im Hotel bekommt man einheimische Währung. Je besser die Geldscheine aussehen, desto höher der Kurs.
Weiter- und Rückreise
Eine Weiterreise nach Myanmar ist nur möglich, wenn man schon ein Visum fürs Lan im Pass hat (das Visa on arrival reicht nicht).
Bei der Rückreise nach Thailand gibt es nur ein 14-Tagevisum.